Abu Dhabi. (21.10.2015)
Die humanitäre Gemeinschaft begeht in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen der INSARAG. Im Rahmen eines „Global Meetings“ trafen sich in den letzten Ta-gen INSARAG-Einheiten aus 70 verschiedenen Ländern in Abu Dhabi. Auch eine Delegation der deutschen Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany war mit dabei.

Die International Search- and Rescue Advisory Group (INSARAG) war gegründet worden, um das Bewusstsein für die Erdbebenrettung zu steigern, die Erfahrungsaustausch zu för-dern und Regeln für internationale Erdbebeneinsätze aufzustellen. Ziel ist es, die Katastro-pheneinsätze besser zu koordinieren und effizienter zu gestalten.

Inzwischen ist I.S.A.R. Germany ein fester Bestandteil der INSARAG und ein anerkannter Partner im Rahmen der internationalen Katastrophenhilfe. „I.S.A.R. Germany ist weltweit als hochprofessionelle Hilfsorganisation bekannt“, erklärte Albrecht Beck, der beim Erdbeben in Nepal einer der UNDAC Team Leader war, bei dem Treffen in Abu Dhabi. „Wir sind sehr dankbar für die Hilfe und Zusammenarbeit, die wir beispielsweise in Nepal durch I.S.A.R. er-fahren haben. Ohne die erfahrenen Rettungsexperten wäre es oft schwierig, lebensrettende Hilfe zu leisten. Daher wollen wir auch unsere Zusammenarbeit mit I.S.A.R. weiter ausbauen und institutionalisieren“, so UNDAC Team Leader Beck. Die UNDAC Teams werden von den Vereinten Nationen in Katastrophenregionen entsandt, um die Lage zu erkunden und inter-nationale Hilfe zu koordinieren.

Inzwischen sind weltweit rund 40 Teams durch die INSARAG für internationale Einsätze nach Erdbebenkatastrophen zertifiziert. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon dankte ihnen für ihre Arbeit. Sie hätten nachgewiesen, dass sie die Anforderungen für internationale Kata-stropheneinsätze erfüllen und Regeln einhalten. Bereits im Jahr 2007 hatte sich I.S.A.R. Germany als erste Organisation weltweit als „Medium-Team“ zertifizieren lassen.

In der Zwischenzeit rückt auch die sogenannte „Beyond the rubble-Phase“ (Hinter den Trümmern) immer mehr in den Fokus der INSARAG. Dabei geht es darum, dass Einheiten neben der Suchen und Rettung von Verschütteten auch andere Aufgaben übernehmen kön-nen, um auf die immer komplexer werdenden Anforderungen während eines Katastrophen-einsatzes reagieren zu können. I.S.A.R. Germany hat diese Notwendig bereits im Jahr 2005 erkannt und die medizinische Komponente entsprechend ausgebaut. So wird zeitgleich ge-meinsam mit dem Search-and-Rescue Team eine medizinische Komponente entsandt. Au-ßerdem können viele Kräfte des SAR-Teams auch Aufgaben im medizinischen Bereich übernehmen, wenn die Such- und Rettungsphase für beendet erklärt wird. Diese Multifunkti-onsfähigkeit stellt eine weltweite Besonderheit von I.S.A.R. Germany dar.

Kontakt:

Pressesprecher Stefan Heine, Tel.: +49 203 98 63 00 -46

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