Berlin/Duisburg (04.12.2015). Die Präsidentin der Duisburger Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany, Dr. Daniela Lesmeister, ist mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Bundespräsident Joachim Gauck überreichte der 38-Jährigen aus Kleve in Nordrhein-Westfalen die Auszeichnung am Freitag in Berlin. Das Staatsoberhaupt würdigte damit die Verdienste von Daniela Lesmeister im Katastrophenschutz. Dabei hob Gauck besonders ihren Einsatz für I.S.A.R. Germany hervor. Lesmeister hatte die Hilfsorganisation im Jahr 2003 mitgegründet. Bei der Auszeichnungsveranstaltung im Schloss Bellevue sagte der Bundespräsident, „das Engagement der vielen Freiwilligen überall auf der Welt, das ist ein Band, das uns über Grenzen hinweg verbindet, das Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Religion, Kultur und Sprache zusammenbringt.“

 

Lesmeister zeigte sich beeindruckt von der Ehrung: „Ich nehme die Auszeichnung stellvertretend für die rund 170 ehrenamtlichen Helfer von I.S.A.R. Germany entgegen. Diese investieren jedes Jahr unzählige Stunden in die Ausbildung, um im Katastrophenfall auf der ganzen Welt schnell und umfassend Hilfe leisten zu können. Ohne das unermüdliche Wirken aller Teammitglieder, hätte sich I.S.A.R. in den letzten Jahren nicht so positiv entwickeln können.“

I.S.A.R. Germany war im Jahr 2007 als weltweit erste Organisation von den Vereinten Nationen als so genanntes „Medium Team“ für Such- und Rettungseinsätze nach Erdbebenkatastrophen zertifiziert worden. Damit hat I.S.A.R. unter Beweis gestellt, dass internationale Standards eingehalten werden. So können sich die Hilfsmannschaften mindestens zehn Tage autark in einer Katastrophenregion aufhalten. Außerdem ist I.S.A.R. in der Lage, verschütteten Menschen mit Rettungshunden und Ortungstechnik aufzuspüren, diese aus den Trümmern zu befreien und anschließend umfassend medizinisch zu versorgen.

Hilfe leisteten Teams von I.S.A.R. bereits nach Erdbebenkatastrophen in Pakistan, Peru, Haiti, Indonesien und Nepal. Eine immer größere Bedeutung gewinnt der Bereich der humanitären Hilfe. So waren Helfer in Flüchtlingslagern in Afrika im Einsatz, leisteten medizinische Hilfe nach dem Wirbelsturm Haiyan auf den Philippinen und bauten Isolierstationen für Ebola-Patienten in Liberia auf.

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