Deutsche Helfer haben am Donnerstag in Indonesien Anlagen zur Wasseraufbereitung und Stromerzeugung für die Erdbebenopfer an lokale Nutzer übergeben. Auch drei Großzelte, zwei Generatoren, 140 Kanister, Bänke Tische und Nahrungsmittel spendeten I.S.A.R. Germany und ihr Kooperationspartner BRH Bundesverband Rettungshunde den Bewohnern eines Zeltlagers von Tsunamiopfern und der angrenzenden Gemeinde Sigi auf der Insel Sulawesi.

Versorgungsingenieur Benno Riehl, der Wasserexperte im 14-köpfigen Einsatzteam, schulte einen Tag lang die Bürgermeisterin und mehrere Anwohner und Flüchtlinge im Betrieb der Trinkwasseraufbereitungsanlage. „Wir haben zudem einen Vorrat an Chlor und Betriebsstoffen, Messgeräte zur Qualitätsprüfung sowie eine Art Chemiebaukasten hinterlassen, mit dem im Notfall auch mal sehr schnell aus verschmutztem Rohwasser große Mengen Trinkbares hergestellt werden können“, berichtet Riehl.

Zudem habe das deutsche Helferteam die Wasserqualität von zwei örtlichen Quellen labortechnisch untersucht und empfohlen, aus welcher das Rohwasser bevorzugt aufbereitet werden sollte. „Besonders gefreut haben sich die Leute auch über die 140 Zehnliterkanister, die ihnen eine dezentrale Versorgung ermöglichen. Die 800 Camp Bewohner, aber auch viele Anwohner konnten sich bislang nicht leisten, Trinkwasser zu kaufen und waren auf abgekochtes Schmutzwasser angewiesen,“ erläutert Benno Riehl. Schätzungsweise 2000 Menschen profitieren nun von den Hilfsgütern aus Deutschland.

Die beiden kooperierenden Hilfsorganisationen I.S.A.R. und BRH waren vor einer Woche nach Indonesien aufgebrochen und hatten am Montag nahe der stark zerstörten Küstenstadt Palu die Trinkwasseraufbereitung gestartet. Nach der Übergabe der Hilfsgüter und der Sicherung des Weiterbetriebs der Wasseraufbereitung soll dieser Einsatz nun schrittweise auslaufen.

Auf der Insel Sulawesi hatte ein starkes Erdbeben am 28. September eine sechs Meter hohe Flutwelle ausgelöst, die unter anderem die Küstenstadt Palu traf. Mehr als 2000 Todesopfer wurden inzwischen geborgen. In Palu werden aber immer noch 5000 Menschen vermisst und könnten ums Leben gekommen sein.

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