Die deutschen Hilfsorganisationen I.S.A.R. Germany, humedica und CADUS entsenden am Samstag, dem 17.10.2020, ein medizinisches Team nach Namibia. Als Teil einer COVID-19 Unterstützungs-Mission des Robert Koch-Institutes unterstützen die medizinischen Experten die Gesundheitsbehörden des südwestafrikanischen Landes dabei, die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen. Das so genannte Emergency Medical Team (EMT) besteht aus 14 Mitgliedern. Dazu gehören Ärzte, Krankenpfleger, ein Atemtherapeut und Logistiker.  

„In den letzten Monaten konnten wir bereits bei Einsätzen in Armenien und im Kosovo umfangreiche Erfahrungen sammeln. Diese können wir nun in den Einsatz in Namibia einfließen lassen“, so I.S.A.R. Präsidentin Dr. jur. Daniela Lesmeister. In Armenien und im Kosovo hatten die deutschen Teams das medizinische Personal beispielsweise durch Schulungen dabei unterstützt, die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen.  

Ähnliches ist auch in Namibia geplant. Um einen umfassenden Eindruck zu bekommen, wird sich das Team aufteilen und zwei Wochen lang an verschiedenen Orten innerhalb des Landes arbeiten.  

„Namibia hat in den vergangenen Monaten sehr viele Kapazitäten an intensivmedizinischer Betreuung aufgebaut“, so humedica-Geschäftsführer Johannes Peter. „Allerdings fehlt es an vielen Stellen an nötigem Wissen zu Intensivmedizin und Infektiologie in Verbindung mit der COVID-19-Pandemie. Das Team wird deshalb die Situation vor Ort analysieren und anschließend entsprechende Maßnahmen und Strategien vorschlagen.“ 

Die CADUS Co-Vorsitzende Dr. Corinna Schäfer erklärt: „Während der ersten Welle der Pandemie konnten wir in Deutschland viel über das Virus und den Umgang mit ihm lernen. Dieses Wissen wollen wir nun an unsere namibischen Kollegen weitergeben.“ 

Der Einsatz des deutschen EMT in Namibia wird logistisch und finanziell durch ein Twinning Projekt zwischen dem namibischen „Ministry of Health and Social Services“ und dem Robert Koch-Institut unterstützt. Dieses Anfang 2020 begonnene Twinning Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Rahmen des Global Health Protection Programme (GHPP) finanziert. Das Langzeitziel ist es ein „Namibia Public Health Institute“ aufzubauen, um das namibische Gesundheitssystem zu stärken und besser auf Pandemien und Epidemien wie COVID-19 vorbereitet zu sein. 

Emergency Medical Teams (EMTs) sind von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) klassifizierte medizinische Notfallteams, die bei Gesundheitskrisen weltweit medizinische Nothilfe leisten können. 

Foto: I.S.A.R.-Helfer waren bereits in Armenien und dem Kosovo im Einsatz gegen Covid 19.

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