Ein Emergency Medical Team (EMT) startet am Donnerstag vom Flughafen Köln/Bonn nach Haiti. Dort werden die 33 Ärzte, Pflegekräfte und Sanitäter Opfer der Erdbebenkatastrophe vom vergangenen Samstag medizinisch versorgen. Das EMT wird von der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany und dem Fachbereich Humanitäre Hilfe des BRH Bundesverband Rettungshunde gestellt.

Verletzte nach dem Erdbeben vom 14.08.2021 in Haiti. Foto: REUTERS/Ricardo Arduengo

Die Hilfsorganisationen entsenden in Absprache mit dem haitianischen Gesundheitsministerium ein so genanntes EMT 1. Dies bedeutet, dass die Behandlung von Patienten in einer feldmäßig eingerichteten Notaufnahme mit mehreren medizinischen Fachrichtungen gewährleistet wird. Seit 2018 ist das EMT von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zertifiziert.  Das Team mit Mitgliedern aus Nordrhein-Westfalen, Berlin, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Thüringen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern startet am Donnerstagnachmittag vom Flughafen Köln/Bonn.

I.S.A.R. Präsidentin Dr. Daniela Lesmeister erklärte: „Für uns ist es ein wichtiges Anliegen, den Menschen in der Katastrophenregion zu helfen. Bei vielen Erdbebenopfern ist bislang noch keine Hilfe angekommen. Das Team von I.S.A.R. Germany und BRH bringt viel Erfahrung aus anderen Katastropheneinsätzen, mit und kann einen Beitrag leisten, das Leid der Menschen in der Region zu lindern.“ „Haiti zählt zu den ärmsten Ländern der Welt“, so BRH Präsident Jürgen Schart. „Wenn jetzt tausende Menschen ohne medizinische Versorgung sind, dann muss schnellstmöglich gehandelt werden.“

An Bord der Sondermaschine sind auch elf Tonnen Ausrüstung. Darunter Medikamente, medizinisches Equipment, Zelte, Liegen und eine Wasseraufbereitungsanlage. Diese kann 5.000 Liter Wasser pro Tag zur Verfügung stellen. Derzeit gibt es in der Katastrophenregion einen akuten Mangel an medizinischer Versorgung und Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln.

Die von den Behörden in Haiti zugewiesene Einsatzstelle des Teams liegt nur wenige Kilometer von Epizentrum des Bebens vom 14.08.2021 entfernt. Der Süden von Haiti war am vergangenen Samstag von einem Beben der Stärke 7,2 erschüttert worden. Bislang wurden rund 2.000 Todesopfer gezählt. Mindestens 10.000 Menschen wurden verletzt.

Foto: Reuters/Ricardo Arduengo

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