Elf gerettete Menschen in zwei Tagen, auf ein solch beeindruckendes Ergebnis blicken wir zurück, wenn wir über die Insarag-Großübung in der Schweiz sprechen. Auf Einladung des Schweizer Militärs und der Schweizer Rettungskette hat I.S.A.R. Germany vom 21. bis 24. Mai im Übungsdorf Epeisses unweit der Stadt Genf die Rettung von Menschen nach einem Erdbeben geübt.
Schweres Erdbeben als Übungsszenario
Das Übungsszenario ging von einem schweren Beben in der fiktiven Republik Jureneva aus, bei dem zahlreiche Menschen verletzt oder getötet worden. Zusammen mit den Teams von @fire, dem österreichischen Arbeiter-Samariter-Bund, dem staatlichen SAR-Team aus Jordanien und der Swiss Rescue übten unsere Einsatzkräfte, Menschen in Trümmern zu suchen und anschließend aus diesen zu retten.
Während der Übung wurden verschiedene Aspekte der international gültigen Insarag-Richtlinien durchgespielt. Neben dem Aufbau und der Versorgung unseres Base of Operations (BoO) wurden auch die Einrichtung und Führung internationaler Koordinierungsstellen, etwa eines RDC (Reception and Departure Centres) oder eines UCC, also eines örtlichen Lagezentrums, geübt.
Rettungshunde im Einsatz
Ein zentraler Bestandteil der Rettungsübung war außerdem der Einsatz von Rettungshunden. Unsere speziell ausgebildeten Tiere sind in der Lage, verschüttete Personen aufzuspüren, die für Menschen ohne technische Hilfsmittel nicht sichtbar oder hörbar sind. Die Hunde durchsuchten systematisch die Trümmerfelder und signalisierten das Vorhandensein von Überlebenden durch Bellen oder Kratzen. Die Präzision und Geschwindigkeit, mit der die Hunde arbeiten, sind von unschätzbarem Wert für Rettungskräfte. Während der Übung wurden mehrere Trainingsszenarien durchgespielt, bei denen die Hunde ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten und ihre menschlichen Partner bei der Lokalisierung und Rettung von Verschütteten unterstützten.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Insarag-Großübung war die logistische Planung und Umsetzung. Die logistische Unterstützung bei Katastropheneinsätzen umfasst den Transport von Personal und Ausrüstung, die Einrichtung und den Betrieb von Basislagern sowie die Sicherstellung der Versorgung der Einsatzkräfte vor Ort. Die Übung in der Schweiz bot die Gelegenheit, diese komplexen logistischen Herausforderungen zu meistern. Der Transport von schwerem Gerät, die Errichtung von Kommunikationsinfrastrukturen und die Koordination von Verpflegung und medizinischer Versorgung waren nur einige der logistischen Aufgaben, die bewältigt werden mussten. Die Effizienz und Effektivität der logistischen Abläufe tragen maßgeblich zum Erfolg eines Rettungseinsatzes bei.