29. September 2024

Medizinisches Team erneut durch WHO zertifiziert

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat unser medizinisches Team erneut für internationale Einsätze zertifiziert. I.S.A.R. Germany stellt damit weiterhin ein sogenanntes Emergency Medical Team (EMT) Typ 1. Dies bedeutet, dass die Behandlung von Patienten in einer feldmäßig eingerichteten Notaufnahme mit mehreren medizinischen Fachrichtungen gewährleistet wird. Zum Team gehören deshalb u.a. Internisten, Chirurgen, Kinderärzte, Allgemeinmediziner, Notfallsanitäter, Krankenpfleger, Hebammen und Physiotherapeuten. Durch die Zertifizierung der medizinischen Teams will
die Weltgesundheitsorganisation einheitliche medizinische Standards bei der Versorgung von Patienten in Krisengebieten (z.B. nach Naturkatastrophen) sicherstellen.

Die Prüfer hatten am Samstag in Hünxe Ausrüstung, Ausbildungsstand und Workflows von I.S.A.R Germany überprüft. Erstmals hatte die WHO unsere Organisation im Jahr 2018 zertifiziert. ISAR Geschäftsführer Michael Lesmeister danke dem gesamten Team für die Leistung. Das enorme ehrenamtliche Engagement ermögliche es, dass ISAR Menschen weltweit in Notsituationen helfen könne. Es habe auch dazu beigetragen, dass ISAR inzwischen eine international anerkannte und angesehene Hilfsorganisation sei.

23. September 2024

I.S.A.R. bei Katastrophenübung im Taiwan

Die internationale Zusammenarbeit nach schweren Erdbeben stand im Mittelpunkt einer Großübung in Taiwan. Daran nahmen ISAR Germany und die Partnerorganisation BRH als Beobachter teil. Organisiert wurde die Übung anlässlich des 25. Jahrestages des Erdbebens vom 21. September 1999. beteiligt waren Search-and-Rescue-Teams aus Taiwan, den Philippinen, Südkorea, Japan und Fidschi. Im Mittelpunkt standen Rettungsmaßnahmen, technische Innovationen und medizinische Hilfe. Das Team von ISAR Germany und BRH hatten die Möglichkeit, die Arbeit der Rettungshunde sowie technische und medizinische Einsätze zu verfolgen.

Technologische Neuerungen, wie der Einsatz von Drohnen zur Schadensbewertung und die Nutzung mobiler OPs, wurden intensiv getestet. Auch die Trinkwasseraufbereitung, die Verteilung von Hilfsgütern und die Zusammenarbeit mit militärischen und zivilen Rettungseinheiten spielten eine zentrale Rolle. Über drei Tage hinweg fanden Simulationen statt, die alle ASR-Level abdeckten und ein realistisches Szenario eines Erdbebens abbildeten.

Ein zentrales Element war die internationale Zusammenarbeit und der Wissensaustausch zwischen den Teams. Die Übung bot eine wertvolle Plattform, um neue Ansätze zu diskutieren und gemeinsame Einsatzstrategien für zukünftige Katastrophen zu entwickeln. Besonders der Einsatz des International Civil-Military Coordination Systems (ICMS) erleichterte die Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Kräften und stellte eine effiziente Verteilung von Hilfsgütern sicher.

Der Besuch des taiwanesischen Präsidenten hob die Bedeutung der internationalen Kooperation hervor.

20. September 2024

I.S.A.R. Germany und Taiwan bauen Zusammenarbeit aus: MoU unterzeichnet

Die taiwanesische Feuerwehr und I.S.A.R. Germany werden in Zukunft enger zusammenarbeiten. Anlässlich des 25. Jahrestags des verheerenden Erdbebens vom 21.09.1999 in Taiwan haben I.S.A.R. Germany und die taiwanesische National Fire Agency (NFA) ein Memorandum of Understanding (MoU) unterschrieben. Die Zeremonie fand im Beisein der taiwanesischen Innenministerin Liu Shyh-fang und des Generaldirektors der taiwanesischen Feuerwehr Huan-Chang Hsiao statt.

Ziel der Vereinbarung ist es, die Kapazitäten zur Katastrophenvorsorge und zur Bewältigung von Katastrophen weiter auszubauen. Durch intensivere Schulungen und den technischen Austausch möchten beide Seiten voneinander lernen und sich gegenseitig bei Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Stürmen unterstützen. Dabei steht insbesondere der Austausch von Best Practices und gesammelten Erfahrungen im Vordergrund, um das Wissen im Bereich des Notfallmanagements zu vertiefen und die Zusammenarbeit weiter zu fördern.

Eine wichtige Komponente der Zusammenarbeit ist der regelmäßige Austausch von Fachkräften und Experten. Führungsdialoge und Konferenzen sollen den Wissenstransfer erleichtern, während Rettungskräfte beider Länder an Simulationen und Workshops teilnehmen können. Ziel ist es, die Notfallvorsorge zu verbessern und sicherzustellen, dass im Katastrophenfall schnell, effektiv und unbürokratisch Hilfe geleistet werden kann.

Das Abkommen legt den Grundstein für eine langfristige Partnerschaft, die dazu beitragen soll, die Zusammenarbeit im Katastrophenfall weiter zu verbessern.

4. Juli 2024

I.S.A.R. beteiligt sich an Projekt zur smarten Rettungsdienst-Tools

In den vergangenen 36 Monaten konnte ein Team von I.S.A.R. Germany an einem Projekt der EU im Programm HORIZON 2020 teilnehmen, bei dem die Erforschung und Entwicklung von digitalen und smarten Tools im Rettungsdienst, bei Feuerwehren und – relevant für ISAR Germany  – bei internationalen Katastrophen und Großschadenslagen wie Erdbeben, Tsunamis und anderen Ereignissen im Vordergrund standen. Es wurde gemeinsam mit 21 Partnern, internationalen Universitäten, Feuerwehren und First-Responder Organisationen aus Spanien, Griechenland, Großbritannien, Slowenien, Österreich, Frankreich und Deutschland ein computergesteuerter Smart Helmet entwickelt, der in verschiedenen Szenarien auch von uns getestet werden konnte. Mit diesem Helm und der integrierten HoloLens Brille mit verschiedenen Programmmodulen kann in Zukunft die Arbeit und Sicherheit von SAR Teams verbessert werden.

Hierzu waren wir in Weeze und Thessaloniki in Übungsszenarien für Großschadenslagen, in Spanien im Gebirge mit der Bergrettung und in Frankreich in einem Testtunnel der Feuerwehr, um das Zusammenspiel der 15 verschiedenen Sensoren mit Biosignalen, WiFi Signalfinder, Gaswarnsystem und Geruchssensoren, digitaler Lokalisation von Verletzten und Verschütteten, Display-gesteuerter Kommunikation und weiteren zukunftsträchtigen Untersystemen immer wieder zu testen und zu verbessern. Nach nun drei Jahren fand dieses Projekt heute in Madrid seinen vorläufigen Abschluss.

In vielen Gesprächen zeigten sich alle Partner sehr glücklich mit den Ergebnissen und auch die gewinnbringende internationale europäische Zusammenarbeit und Kooperation stand einmal mehr im Vordergrund.

Text: Simon Gutzeit

17. Juni 2024

I.S.A.R. Medics trainieren im Trauma-Kurs

Das wissen wir und das weiß vor allem unser medizinisches Team. Aus diesem Grund hat das I.S.A.R. Germany-Medical Team zusammen mit zwei Medics vom German Federal Agency for Technical Relief (THW) das vergangene Wochenende auf der Training Base Weeze GmbH & Co. KG genutzt, um gezielt die Abläufe bei der Rettung vitalbedrohter Menschen zu trainieren. Gecoacht von den Experten des Unternehmens MegaMed haben wir nicht nur die Rettung aus Fahrzeugen geübt, sondern uns auch mit Rettungsgerät, Notfallmedikamenten und Untersuchungstechniken auseinandergesetzt. Ein spannendes, lehrreiches und herausforderndes Wochenende, das aber Lust auf mehr macht!

Der Fokus lag auf der praktischen Anwendung von lebensrettenden Maßnahmen unter realistischen Bedingungen. Dazu gehörte auch die Simulation verschiedener Szenarien, um die Teams auf unterschiedliche Herausforderungen vorzubereiten. Besonders wertvoll war die Zusammenarbeit mit den THW-Medics, die uns wertvolle Einblicke und Tipps aus ihrer umfangreichen Erfahrung geben konnten.

Neben der technischen Ausbildung wurde auch großer Wert auf die Verbesserung der Teamkommunikation und -koordination gelegt, da diese Faktoren in Notfällen entscheidend für den Erfolg sind. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, in verschiedenen Rollen zu agieren und so ein umfassendes Verständnis für die gesamte Rettungskette zu entwickeln.

Solche intensiven Trainingseinheiten sind unerlässlich, um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein. Wir sind stolz auf das, was wir an diesem Wochenende erreicht haben, und freuen uns darauf, unser Wissen und unsere Fähigkeiten in zukünftigen Einsätzen zum Wohl der Menschen einsetzen zu können.

Insgesamt war es ein sehr erfolgreiches und motivierendes Wochenende, das uns alle noch enger als Team zusammengeschweißt hat. Wir sind gespannt auf die nächste Fortsetzung und die weiteren Herausforderungen, die vor uns liegen.