Erdbeben im Himalaya

Mit einem Team von rund 60 Medizinern, Logistikern, Bergungsspezialisten und Hundeführern ist I.S.A.R. Germany im April 2015 zu einem Einsatz nach Nepal gestartet. Die Region war von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Auf unsere Rettungsspezialisten wartete eine Reihe von Aufgaben.

Es ging im Auftrag der Vereinten Nationen in die Stadt Gorkha. Dort waren allerdings weniger Häuser zerstört als zunächst erwartet. Anders sah es in den umliegenden Orten aus. Ein Teil des Teams suchte dort nach Verschütteten. Unsere Mediziner unterstützten inzwischen, soweit notwendig, die Arbeiten im Krankenhaus der Stadt Gorkha. Als Problem stellte sich heraus, dass für Flüge in entlegene Bergdörfer keine Transportkapazitäten per Hubschrauber zur Verfügung standen. Damit war es den internationalen Rettungsmannschaften nicht möglich, dort Hilfe zu leisten.

In Absprache mit der Einsatzleitung der Vereinten Nationen (OSOCC) in Kathmandu übernahmen Experten von I.S.A.R. noch weitere Aufgaben. So unterstützte die Kleverin Mareike Illing die OSOCC bei der Koordination der Einsätze. Drei Baufachberater hatten von den UN die Aufgabe übertragen bekommen, in Kathmandu öffentliche Gebäude auf ihre Standfestigkeit zu überprüfen. „Das breite Aufgabenspektrum beim Einsatz in Nepal zeigt, dass I.S.A.R. gut aufgestellt ist. Über die Ortung, die Betreuung von Patienten bis hin zum Einsatzmanagement auf UN-Ebene und dem Einsatz von Bausachverständigen war I.S.A.R. in vielen Bereichen unterwegs. Wir konnten so einen Beitrag leisten und den Menschen in Nepal helfen.“, so I.S.A.R. Präsidentin Dr. Daniela Lesmeister.

Dazu gehörte auch, dass I.S.A.R. eigene Transportkapazitäten organisierte, um Hilfsgüter nach Nepal zu transportieren. Mit einer gecharterten Antonow 12 wurden mehrere Tonnen Ausrüstung in die Katastrophenregion transportiert. Am Flughafen der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu konnten wir die medizinische Ausrüstung an die Hilfsorganisation „Apotheker ohne Grenzen“ übergeben. Die Ausrüstung wurde in die besonders vom Erdbeben betroffenen Regionen gebracht. Die Hilfsgüter waren von unserem Partner „action medeor e.V. zur Verfügung gestellt worden.