29. April 2016

Irak 2014/2016

Deutsche Hilfe für vom IS –Terror betroffene Yeziden im Nordirak

Die Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany hat in den Jahren 2014 und 2016 Hilfsaktionen für die von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ verfolgten Yeziden im Nordirak gestartet. „Das Schicksal der Yeziden macht uns sehr betroffen“, so I.S.A.R. Präsidentin Dr. Daniela Lesmeister. Viele Yeziden seien in das Sindschar-Gebirge geflohen, um dem Terror zu entkommen. In ihrer Heimat seien sie von Mord und Versklavung bedroht. Die Flucht sei für die Yeziden deshalb der einzige Ausweg gewesen.

Ihr Hab und Gut mussten die Yeziden meist zurücklassen. Jetzt fehlt es ihnen am Nötigsten. I.S.A.R. Germany und die Yezidische Gemeinde in Kleve organisierten deshalb Hilfsaktionen für die in Not geratenen Menschen. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes wurden Hilfsgüter in die Region transportiert. Außerdem werden die Yeziden im Sindschar-Gebirge dabei zu unterstützen, ihre Unterkünfte winterfest zu machen. Außerdem werden sie mit Heizmöglichkeiten ausgestattet. Die Hilfsgüter werden in der Region beschafft und an die Bedürftigen weitergegeben.

 

29. April 2016

Liberia 2014

Hilfe für Ebola-Opfer in Westafrika:
I.S.A.R. Germany baut Isolierstationen in Liberia (2014)

Hilfe für Ebola-Opfer in Liberia

Im Herbst 2014 rückt ein besonderes Thema in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Rasend schnell verbreitet sich in Westafrika die gefährliche Infektionskrankheit Ebola. I.S.A.R. Germany wird aktiv, um mit seinem logistischen und medizinischen Know How den Menschen in der Region zu helfen. In Zusammenarbeit mit dem Partner action medeor werden in der liberianischen Hauptstadt Monrovia zwei Isolierstationen errichtet. Diese bieten jeweils Platz für 22 Patienten. Drei Mitarbeiter von I.S.A.R. Germany reisten dafür nach Liberia, um sich dort um die Zollabfertigung, die Absprachen mit den örtlichen Behörden, die Standortwahl und den Aufbau zu kümmern. Außerdem müssen die notwendigen Strom, Wasser- und Abwasseranschlüsse organisiert werden. Ziel war es, die Stationen innerhalb von 14 Tagen voll funktionsfähig an das Gesundheitsministerium zu übergeben.

I.S.A.R. Germany in enger Zusammenarbeit mit der UN

Bei den Isolierstationen handelt es sich um zwei in den USA hergestellte Spezialzelte. Finanziert wurden diese von der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung. Die Zelte sind unterteilt in einen Zutritts-, einen Umkleide- und einen Isolations-/Behandlungsbereich. Die Isolierstationen sind mit einer Be- und Entlüftung ausgestattet. Klimatisierte Frischluft wird in die Zelte gebracht, die verbrauchte Luft abgesaugt. Dabei durchläuft die Luft einen Feinstaubfilter und eine UV-Bestrahlung, um Viren und Bakterien abzutöten. Um das Projekt in Liberia zu realisieren, arbeitete das I.S.A.R. Team eng mit den Behörden des Landes und den Vertretern der Vereinten Nationen in Liberia zusammen. Dabei zahlte es sich aus, dass I.S.A.R. Germany über umfangreiche Erfahrungen mit weltweiten Einsätzen in von Katastrophen heimgesuchten Ländern verfügt.

Ausbreitung von Ebola stoppen

„Mit der Lieferung und dem Aufbau der Stationen haben wir einen wesentlichen Beitrag geleistet, dass sich die Krankheit nicht weiter ausbreiten konnte“, so I.S.A.R. Präsidentin Dr. Daniela Lesmeister. „Immerhin konnten wir zum Zeitpunkt des Einsatzes mit 44 Behandlungsplätzen rund zwanzig Prozent des von der Weltgesundheitsorganisation ermittelten Bedarfs decken. Damit setzten I.S.A.R. Germany und action medeor ein deutliches Zeichen im Kampf gegen die sich rasant ausbreitende Krankheit.“

29. April 2016

Bosnien 2014

Hilfe für Hochwasseropfer in Bosnien-Herzegowina

Duisburg. Die Duisburger Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany hat im Juni 2014 fast zwei Tonnen Hilfsgüter in die Hochwasserregion in Bosnien-Herzegowina transportiert. Die Medikamente und Geräte zur Wasseraufbereitung wurden in der Stadt Orasje an das Krankenhaus übergeben. Die Hilfslieferung umfasst Medikamente gegen Durchfallerkrankungen, Antibiotika, Schmerzmittel und Wasserentkeimungstabletten. Die Menschen seien sehr dankbar für die Hilfe aus Deutschland, so der Leiter des Teams, Tim Poluzyn aus Duisburg. Gerade in der medizinischen Versorgung gebe es deutliche Lücken. So fehle es an Medikamentennachschub. Um weitere Hilfe auf den Weg bringen zu können, werden dringend weitere Spenden benötigt. Gleichzeitig hätten die Krankenstationen deutlich mehr Patienten zu behandeln als im Normalfall. Besonders beeindruckt zeigt sich der 36 Jährige von der positiven Einstellung der Menschen im Katastrophengebiet. „Die Menschen helfen sich gegenseitig, um die Folgen der Flut schnell bewältigen zu können. Es ist sehr faszinierend, dies zu erleben“, so Poluzyn.

29. April 2016

Philippinen 2014/2015

Die Hilfeleistung von ISAR Germany geht in die nächste Phase

Nachfolgeprojekte auf den Philippinen

Der Supertaifun „Haiyan“ (philippinische Bezeichnung „Yolanda“) verwüstet im November 2013 eine ganze Region auf den Philippinen. Die Inseln Leyte, Samar und Cebu sind schwer getroffen. Ganz Eastern Visayas ist in Angst und Schrecken versetzt und verzeichnet viele Opfer. Die Windspitzen des Taifuns, aber auch die durch ihn ausgelöste Flutwelle treffen insbesondere die ärmeren Nachbarschaften der Fischer unmittelbar entlang der Küstenlinie.

I.S.A.R. Germany hilft im November 2013 drei Wochen lang mit insgesamt 39 Ärzten, Pflegepersonal und Rettungsassistenten vor Ort. 2 500 Patienten können erfolgreich behandelt werden. Insgesamt zwei Teams rücken aus. Der Behandlungsplatz wurde vor Ort an eine weitere Hilfsorganisation übernommen, die die längerfristige Rehabilitation begleitete. I.S.A.R. Germanys Einsatzeinheiten treffen unmittelbar nach dem Katastrophenereignis ein.

Die Spendenbereitschaft und die Unterstützung für I.S.A.R. Germany verliefen herausragend, so dass es der Organisation möglich ist, im Jahr 2014 weitere Wiederaufbauprojekte durchzuführen. Im Folgenden werden die abgeschlossenen Projekte zusammengefasst:

Die Bilder zeigen allgemeine Vorher-Nachher-Aufnahmen. Mit diesen hatte I.S.A.R. Germany selbst nichts zu tun. Dennoch markieren die beiden Orte Lokalitäten, die für I.S.A.R. von Bedeutung waren.

Gesundheitsstation Alangalang

Die „Local Health Unit“ (LHU) in Alangalang ist der basis-, zahn- und augenmedizinische sowie gynäkologische Anlaufpunkt für rund 57 000 Einwohner. Durch den verheerenden Taifun „Haiyan“ (philippinische Bezeichnung „Yolanda“) wurde ein älteres Gebäude der Gesundheitsstation – vormals als Kantine genutzt – schwerwiegend zerstört. Das Gebäude wurde zuletzt als Apothekenraum der Gesundheitsstation genutzt. I.S.A.R. Germany ermöglichte den Neubau des Gebäudes und eine fachgerechte Nutzung. Neben der Apotheke wird auch das Labor der Gesundheitsstation hier etabliert. Dies ermöglicht im Hauptgebäude der LHU eine Entzerrung und somit auch eine effektivere, verbesserte Behandlung der Patienten durch Ärzte und Krankenschwestern.

Grundschule Cambalading

Gelegen im Hinterland der Insel Leyte befindet sich die Grundschule im Barangay Cambalading. Die Stadt Albuera wurde nicht von vielen Hilfsorganisationen infolge des Supertaifuns aufgesucht. Die Schäden fielen im Vergleich zu den Küstenregionen (beispielsweise Tanauan) auch vergleichsweise gering aus. Nichtsdestotrotz wurde die Grundschule in Cambalading schwer getroffen. Diese liegt inmitten von Feldern und führt hauptsächlich Kinder aus der direkten ärmlichen Bevölkerung, die sich vornehmlich aus Reisbauern zusammensetzt. 277 Schüler und 8 Kindergartenkinder besuchten im Jahr 2014 die Schule. Während die Eltern bereits einige Wiederaufbauarbeiten selbst geleistet hatten, unterstützte I.S.A.R. Germany die Schule im Wiederaufbau des Bücherei-Gebäudes, das den Sanitätsraum beinhaltet, sowie der Schulbühne. Das Gebäude war völlig zerstört. Die Schulbühne wurde abgedeckt, dient aber als sozialer Dreh- und Angelpunkt im Schulalltag.

Weiterbildungsveranstaltungen mit der Berufsfeuerwehr Tacloban

Im Juli 2014 fand eine gemeinsame Aus- und Weiterbildungsmaßnahme mit Berufsfeuerwehrleuten aus Tacloban und den Nachbarstädten auf Leyte und Samar (Bureau of Fire Protection, Region 8) statt. An dieser Veranstaltung nahmen auch weitere Vertreter des Zivilschutzes der Provinz Leyte teil. Dies ermöglichte auch, dass die Ersthelfer in großen Katastrophenlagen sich besser kennen lernen und die Arbeitsweise des jeweils anderen besser verstehen.

Die Schulung beinhaltete unter anderem Elemente der Höhenrettung, der prehospitären Traumaversorgung („Pre-Hospital Trauma Life Support“) sowie der Immobilisation. Beeindruckend war die Motivation und Wissbegierde der Teilnehmer. Auch konnten die drei Einsatzkräfte von I.S.A.R. Germany von dem Vorgehen der philippinischen Kollegen lernen. Auch in Zukunft versucht I.S.A.R. Germany den Kontakt zur Feuerwehr Tacloban aufrecht zu erhalten und etwaige Unterstützungsmaßnahmen weiterzuführen.

Unterstützung von J.E.S.U.S. Kids – einem Therapiezentrum für autistische und kognitiv eingeschränkte Kinder

J.E.S.U.S. Kids ist ein Therapiezentrum für autistische und kognitiv eingeschränkte Kinder. Neben dem Schulbesuch für die Kinder jeder Altersklassen können Physio-, Einzel- und Gruppentherapie, sowie die Beratung und Betreuung der Eltern durchgeführt werden. Der Ansatz bei J.E.S.U.S. Kids ist ganzheitlich und nach modernsten Standards der westlichen Therapie ausgerichtet. Die Kinder werden in die Selbstständigkeit betreut und individuell entwickelt.

Entstanden ist J.E.S.U.S. Kids als Stiftung auf Eigeninitiative einer betroffenen Mutter. Ihrem autistischen Sohn wollte sie eine eigenständige Zukunft ermöglichen. Durch den Supertaifun Haiyan verlor die Stiftung alles. Das ihnen zur Verfügung gestellte Gebäude erlitt einen Totalschaden. Durch den negativen Effekt und die Zurückentwicklung, die der Sohn der Gründerin nach dem Taifun erlitt, schöpfte sie wieder neue Kraft. I.S.A.R. Germany ist stolz der J.E.S.U.S. Kids Foundation einige Reparaturarbeiten ermöglichen zu können. Auch übernahm I.S.A.R. Germany im Jahr 2014 die Schulgebühren für drei der betroffenen Kinder, so dass diese weiterbehandelt werden können. I.S.A.R. Germany plant, J.E.S.U.S. Kids auch in Zukunft zu unterstützen.

29. April 2016

Kenia – 2011 bis heute

Hungersnot Ostafrika

Ein Schwerpunkt der Arbeit von I.S.A.R. Germany seit dem Jahr 2011 war die Hilfe für die Opfer der Dürrekatastrophe in Ostafrika. Hilfsteams waren im größten Flüchtlingslager der Welt in Kenia im Einsatz. So wurden sechs Tonnen Hilfsgüter nach Dadaab gebracht. In dem Lager waren mehr als 400.000 Menschen untergebracht, die vor der Dürrekatastrophe in Somalia geflüchtet sind. Die Hilfslieferungen wurden dort dringend benötigt, denn die Hungersnot in Ostafrika hatte sich zugespitzt und der Flüchtlingsstrom riss nicht ab. „Derzeit kommen pro Tag rund 1.000 Menschen in das Flüchtlingslager Dadaab“, berichtet I.S.A.R. Einsatzleiter Thomas Laackmann. Es herrschten „unglaubliche Zustände“.

Das I.S.A.R. Team verteilte zudem in der Umgebung des Lagers Wasser an Flüchtlinge und unterstützte die Arbeit des Hospitals der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). An dieses wurde insbesondere auch die Hilfslieferung aus Deutschland übergeben. Neben Medikamenten gehörten dazu auch medizinische Ausrüstung zur Versorgung von Frauen, u.a. ein Ultraschallgerät, eine gynäkologische Untersuchungsliege und OP-Lampen. Diese Ausrüstung wurde im Flüchtlingslager gebraucht, da viele Frauen schwanger sind und pro Tag rund 20 Kinder geboren werden. Zahlreiche weibliche Flüchtlinge wurden zudem auf dem Weg ins Lager vergewaltigt und bedurften dringend medizinischer Versorgung. Auch Spezialnahrung für vollkommen unterernährte Kindern gehörte zu der Hilfslieferung.

Der Kontakt zu dem kenianischen Waisenhaus der Organisation EOTOO (Each One Touch One Orphan) entstand. Die Einsatzkräfte von I.S.A.R. Germany konnten sich davon überzeugen, dass die Waisen in diesem Haus sehr liebevoll umsorgt werden

Seither engagiert sich I.S.A.R. Germany dauerhaft in Kenia. Das Waisenhaus „EOTOO“, „Each one touch one orphan“, in Nairobi versorgt hauptsächlich HIV- und Flüchtlingswaisen. Entstanden aufgrund einer Mütterinitiative und durch persönliches, ehrenamtliches Engagement werden die Waisen über die Schule hinaus ganzheitlich betreut. Es gilt jedes Kind so lange zu begleiten, bis es als junger Erwachsener einen Weg eingeschlagen hat, sich selbst zu versorgen.

Finanziert wird das EOTOO-Waisenhaus ausschließlich über Spenden. So engagiert sich I.S.A.R. Germany hier seit 2013 regelmäßig. Finanziert wurden in der Vergangenheit neue Matratzen und Schuhe sowie Schreib- und Schulmaterial für die Waisenkinder.