Organisieren der Hilfeleistungen mit den Menschen vor Ort.

Schon einen Tag nachdem das gemeinsame Assessment-Team von I.S.A.R. Germany und dem BRH Bundesverband Rettungshunde in an der EU-Außengrenze zur Ukraine angekommen ist, läuft die Unterstützung für die Ukraine auf Hochtouren. Seitdem die vier Experten gemeinsam mit der Feuerwehr Krakau im polnischen Grenzgebiet den konkreten Bedarf an Hilfsgütern und humanitärer Unterstützung ermittelt haben, planen I.S.A.R.-Kräfte in Deutschland den Transport dieser.

Die Lage an der Grenze zur Ukraine sei herausfordernd, aber die Hilfsbereitschaft der vielen Menschen mache Hoffnung, erklärt Dr. Steven Bayer, Leiter des Vorausteams: „Bereits jetzt flüchten viele Menschen über die Grenze, um sich in der Europäischen Union vor dem Krieg in Sicherheit zu bringen. Ukrainische und polnische Behördenvertreter berichten aber davon, dass noch mehr Menschen auf dem Weg sind und diese voraussichtlich in den kommenden Tagen in Ostpolen eintreffen. Hier herrscht dennoch eine sehr große Hilfsbereitschaft und es gelingt, die Menschen entsprechend der Notwendigkeit zu versorgen. Im Kriegsgebiet selbst werden hingegen dringend Hilfsgüter benötigt. Neben warmer Kleidung und Lebensmitteln werden insbesondere Medikamente, medizinische Ausrüstung und Verbandmaterial benötigt.“

RTL eine großangelegte Spendenaktion gestartet, um die benötigte Ausrüstung im Wert von mehreren Hunderttausend Euro zu den Menschen in Not zu bringen. I.S.A.R. Germany und BRH kümmern sich um Transport, Kommissionierung und Logistik. Durch die Unterstützung von Apotheken, Kaufhäusern, Speditionen und vielen anderen Akteuren soll so ermöglicht werden, die Spenden unmittelbar und in mehreren Hilfstransporten von Hünxe (Nordrhein-Westfalen) in ein Lager an der Grenze zur Ukraine zu bringen. Hier übernehmen dann ukrainische Helfer den Weitertransport ins Landesinnere.

Parallel werden derzeit weiterhin Power Banks, Ladegeräte und weitere technische Infrastruktur gesammelt, um Schutzsuchenden an der polnischen Grenze die Kommunikation mit Freunden und Verwandten zu ermöglichen. Der durch die Firma ixet bereitgestellte Übertragungswagen, mit dem ein W-Lan-Netzwerk für bis zu 1500 Geräte aufgebaut werden kann, ist weiterhin in Einsatzbereitschaft und wird bei Bedarf ins Grenzgebiet gebracht.

Überdies leistete das Assessment-Team bei seinem Einsatz bereits mehrfach Soforthilfe. Neben rund 500 Schlafsäcken, die sie im „Niemandsland“ zwischen polnischen und ukrainischen Grenzposten an ukrainische Behörden übergaben, spendeten sie zwei Stromaggregate und mehrere Kartons mit Babynahrung und Windeln. Den örtlichen polnischen Behörden boten sie überdies die Unterstützung bei der medizinischen Versorgung von Geflüchteten und Verwundeten an und zeigten die Einsatzoptionen des durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) klassifizierten Emergency Medical Teams (EMT) von I.S.A.R. Germany auf.

Soforthilfe erfuhr auch eine Familie, welche vor wenigen Tagen aus dem Kriegsgebiet fliehen musste und durch I.S.A.R.-Kräfte von Polen aus nach Deutschland gebracht und bereits unterwegs durch die Hilfsorganisation psychologisch und medizinisch betreut wird.

Zurück