Deutsche Rettungsteams haben in der türkischen Stadt Kirikhan über 100 Stunden nach dem verheerenden Erdbeben eine Frau aus den Trümmern eines eingestürzten Hauses gerettet. Die Teams von I.S.A.R. Germany, I.S.A.R. Turkey und BRH Bundesverband Rettungshunde hatten über 50 Stunden daran gearbeitet, die Verschüttete aus den Trümmern zu befreien.

„Die Lage war sehr kompliziert“ schildert Einsatzleiter Steven Bayer die Lage. „Die Frau lag in mehreren Metern Tiefe. Um an sie zu gelangen, mussten unsere Teams Betondecken durchbrechen und viel Schutt abtransportieren. Kompliziert war die Rettung auch, weil der Zugang zur Verschütteten nur über sehr enge Wege möglich war.“

In den letzten Stunden hatten sich die Retter im Schichtsystem Zentimeter für Zentimeter zu der Frau vorgearbeitet. Glücklicherweise hatten sie vorher bereits einen kleinen Versorgungskanal zu der Verschütteten schaffen können. Darüber konnten sie mit der Frau kommunizieren und sie über einen Schlauch mit Wasser versorgen.

Die Frau wurde nach ihrer Rettung umgehend von den Medizinern des I.S.A.R. Teams medizinisch versorgt. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut. „Das Team hat wirklich alles gegeben und unermüdlich daran gearbeitet, die Frau zu retten. Alle hier an der Einsatzstelle sind sehr glücklich über die Rettung und tief beeindruckt von der Stärke der Frau“, so Einsatzleiter Steven Bayer.

I.S.A.R. Germany Geschäftsführer Michael Lesmeister und BRH Präsident Jürgen Schart dankten ihren Teammitgliedern für die geleistete Arbeit. „Wir sind stolz auf unser Team. Jeder Einzelne von ihnen hat sich in unzähligen Ausbildungs- und Trainingsstunden auf genau solche Situation vorbereitet. Das zum großen Teil ehrenamtliche Engagement hat sich hier bezahlt gemacht“, so Lesmeister und Schart.

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