25. August 2021

Haitis Botschafter dankt I.S.A.R. Germany und BRH

Der Botschafter Haitis in Deutschland Frantz Bataille mit I.S.A.R. Geschäftsstellenleiter Peter Janssen.

Der haitianische Botschafter in Deutschland Frantz Bataille hat das Engagement des medizinischen Teams von I.S.A.R. Germany und BRH Bundesverband Rettungshund nach dem schweren Erdbeben in seinem Heimatland gewürdigt. „Ich danke dem Team im Namen der Republik von ganzem Herzen“, sagte Bataille bei einem Treffen mit dem I.S.A.R. Geschäftsstellenleiter Peter Janssen. „Die schnelle Reaktion des Emergency Medical Teams von I.S.A.R. und BRH hat vielen Menschen in der größten Not geholfen.“ Viele Menschenleben seien dadurch gerettet worden. Vor allem Kinder hätten sich in einem kritischen Zustand befunden.

Bataille bedankte sich auch bei den Angehörigen der Einsatzkräfte. Er habe Hochachtung vor deren Verständnis. Besonders hervorheben wolle er auch das Engagement der Arbeitgeber, die die Freistellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichten. „Ich bin mir bewusst darüber, wie wertvoll personelle Ressourcen heutzutage sind. Deshalb ist es mir ein persönliches Anliegen, Ihnen an dieser Stelle meine Hochachtung für die Leistungsbereitschaft Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszusprechen.“

Der Botschafter äußerte die Hoffnung, dass die Hilfsorganisationen ihr Engagement in Haiti fortsetzen und die Krankenstation auf Les Cayemitis weiter betreiben, um kranken Menschen weiterhin einen Anlaufpunkt zu bieten. Künftig soll es regelmäßige Treffen zwischen dem Botschafter und Vertretern von I.S.A.R. sowie BRH geben, um mittelfristig weitere humanitäre Hilfe für Haiti voranzubringen. Auch die Aus- und Fortbildung von Rettungskräften wurde angeregt.

I.S.A.R. Germany und der BRH Bundesverband Rettungshunde sind nach dem schweren Erdbeben mit einem Emergency Medical Team in Haiti im Einsatz. Die 35 Ärzte, Pflegepersonal und Sanitäter versorgen auf der Insel Les Cayemitis Verletzte.

23. August 2021

Haiti: Medizinisches Team nimmt Arbeit auf

Rund eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti hat ein deutsches Emergency Medical Team seine Arbeit in der Katastrophenregion aufgenommen. Das Team wurde in Abstimmung mit dem haitianischen Zivilschutz von der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany und dem Fachbereich Humanitäre Hilfe des BRH Bundesverbandes Rettungshunde in das Erdbebengebiet geschickt. Auf Wunsch der Behörden arbeiten die Mediziner auf der Insel Les Cayemites.  In einem Feldkrankenhaus versorgen die Ärzte, Pflegekräfte und Sanitäter ab jetzt täglich Verletzte und Kranke.

Mediziner von I.S.A.R. Germany bei der Behandlung eines Patienten in Haiti

 

Die Lage auf der Insel bezeichnet Teamleiter Michael Lesmeister als „dramatisch“. „Zahlreiche Gebäude sind bei dem Erdbeben eingestürzt. Dabei wurden viele Menschen verletzt.“ Hinzu komme, dass schon vor dem Erdbeben viele Jahre kein Arzt auf der Insel gewesen sei, um die ca. 18.000 Bewohner zu versorgen. Dementsprechend gebe es auch allgemein einen großen Bedarf an medizinischer Versorgung. „Für uns ist es eine große Herausforderung, die Menschenmassen zu triagieren, also die Priorität bei der Behandlungsreihenfolge festzulegen.“ Die Aufgaben für die deutschen Mediziner sind vielschichtig. So müssen Knochenbrüche und Fleischwunden behandelt werden, es gibt aber auch gynäkologische und internistische Notfälle.
Aufgrund der schwer zugänglichen Lage der Insel, musste das etwa 35-köpfige Team mit einem Schiff von Port-au-Prince zu seinem Einsatzort gebracht werden. Die rund elf Tonnen Material wurden dann vom Ankerplatz aus mit Fischerbooten auf die Insel gebracht. „Die Lage und die Umstände auf der Insel sind für uns eine Herausforderung“, so Lesmeister. Dennoch sei das Team hochmotiviert und freue sich, endlich helfen zu können. Mit Blick auf die Sicherheitslage erklärte Lesmeister: „Die Lage in Haiti ist aufgrund der großen Armut und der politischen Lage höchst angespannt. Wir wissen von anderen Helfern, die selbst einer Bedrohung ausgesetzt waren, obgleich sie gekommen waren, um für die Menschen da zu sein“. Das Team aus Deutschland werde deshalb rund um die Uhr von einem Sicherheitsteam der Firma MP Protection aus Deutschland geschützt.
19. August 2021

Medizinische Hilfe für Erdbebenopfer in Haiti

Ein Emergency Medical Team (EMT) startet am Donnerstag vom Flughafen Köln/Bonn nach Haiti. Dort werden die 33 Ärzte, Pflegekräfte und Sanitäter Opfer der Erdbebenkatastrophe vom vergangenen Samstag medizinisch versorgen. Das EMT wird von der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany und dem Fachbereich Humanitäre Hilfe des BRH Bundesverband Rettungshunde gestellt.

Verletzte nach dem Erdbeben vom 14.08.2021 in Haiti. Foto: REUTERS/Ricardo Arduengo

Die Hilfsorganisationen entsenden in Absprache mit dem haitianischen Gesundheitsministerium ein so genanntes EMT 1. Dies bedeutet, dass die Behandlung von Patienten in einer feldmäßig eingerichteten Notaufnahme mit mehreren medizinischen Fachrichtungen gewährleistet wird. Seit 2018 ist das EMT von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zertifiziert.  Das Team mit Mitgliedern aus Nordrhein-Westfalen, Berlin, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Thüringen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern startet am Donnerstagnachmittag vom Flughafen Köln/Bonn.

I.S.A.R. Präsidentin Dr. Daniela Lesmeister erklärte: „Für uns ist es ein wichtiges Anliegen, den Menschen in der Katastrophenregion zu helfen. Bei vielen Erdbebenopfern ist bislang noch keine Hilfe angekommen. Das Team von I.S.A.R. Germany und BRH bringt viel Erfahrung aus anderen Katastropheneinsätzen, mit und kann einen Beitrag leisten, das Leid der Menschen in der Region zu lindern.“ „Haiti zählt zu den ärmsten Ländern der Welt“, so BRH Präsident Jürgen Schart. „Wenn jetzt tausende Menschen ohne medizinische Versorgung sind, dann muss schnellstmöglich gehandelt werden.“

An Bord der Sondermaschine sind auch elf Tonnen Ausrüstung. Darunter Medikamente, medizinisches Equipment, Zelte, Liegen und eine Wasseraufbereitungsanlage. Diese kann 5.000 Liter Wasser pro Tag zur Verfügung stellen. Derzeit gibt es in der Katastrophenregion einen akuten Mangel an medizinischer Versorgung und Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln.

Die von den Behörden in Haiti zugewiesene Einsatzstelle des Teams liegt nur wenige Kilometer von Epizentrum des Bebens vom 14.08.2021 entfernt. Der Süden von Haiti war am vergangenen Samstag von einem Beben der Stärke 7,2 erschüttert worden. Bislang wurden rund 2.000 Todesopfer gezählt. Mindestens 10.000 Menschen wurden verletzt.

Foto: Reuters/Ricardo Arduengo

16. August 2021

I.S.A.R. auf dem Weg ins Erdbebengebiet in Haiti

Die Hilfsorganisationen I.S.A.R. Germany und BRH Bundesverband Rettungshunde haben ein Erkundungsteam in die haitianische Erdbebenregion entsandt. Dem Team gehören fünf Experten aus den Bereichen Management internationaler Katastropheneinsätze, Medizin sowie Suche und Rettung von Verschütteten an. Aufgabe der Experten ist es, die Lage in der Katastrophenregion zu erkunden, die Behörden vor Ort zu unterstützen und zu beraten und bei Bedarf den Einsatz eines größeren Rettungsteams vorzubereiten. Das Erkundungsteam traf am Sonntagabend Ortszeit in Port-au-Prince ein. Am Montag sind Gespräche mit Vertretern der Regierung geplant.

10. August 2021

I.S.A.R. bei Gedenken für Opfer der Flutkatastrophe

Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat vor seiner Sondersitzung am Montag mit einer Schweigeminute der Opfer der Unwetterkatastrophe im Juli gedacht. Mehr als 180 Menschen waren bei Überflutungen gestorben, darunter 47 in Nordrhein-Westfalen.Das Parlament würdigte auch die Leistung der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Dazu waren Vertreterinnen und Vertreter unter anderem von Hilfs-, Rettungs- und Sozialdiensten und der Bundeswehr in den Landtag gekommen. Stellvertretend für unser Einsatzteam nahm der Geschäftsführer der I.S.A.R. Germany Stiftung Michael Lesmeister teil.

André Kuper, Präsident des Landtags, sagte zu Beginn: „Die Unwetter in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen brachten unvorstellbares Leid und unvorstellbare Verwüstungen: Menschen verloren nicht nur ihr Hab und Gut innerhalb weniger Stunden, viele Menschen verloren in dieser Katastrophe auch ihr Leben. Darunter sind auch vier Feuerwehrleute, die vor Ort waren, um Leben zu retten. Wir fühlen mit den Angehörigen und Familien, mit den Freunden und Bekannten der Verstorbenen. Wir sind in Trauer mit Ihnen verbunden.

Und die Bilder und Berichte der Zerstörungen und Verwüstungen machen uns immer noch fassungslos.“Dass es nicht noch mehr Opfern gibt und dass die Aufräumarbeiten vorangehen, sei den Helferinnen und Helfern und Organisationen zu verdanken: „Viele Menschen konnten in Sicherheit gebracht werden. Rettungskräfte, Hilfsdienste, Landwirte, Handwerker, kommunale Krisenstäbe und unsere Bundeswehr arbeiten unermüdlich und bis zur Erschöpfung – auch in dieser Stunde und darüber hinaus.“

Foto: Volker Hartmann